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Vorgehensweise
Die Täter fangen digital versandte Rechnungen für tatsächlich erbrachte Leistungen ab und manipulieren sie. Die echten Kontodaten (Institutsname und IBAN) des Rechnungsstellers werden dabei durch die Kontodaten der Täter ausgetauscht.
Die gefälschte Rechnung erreicht dann mit der originalen E-Mail das E-Mail-Postfach des Empfängers.
Im guten Glauben überweist der Rechnungsempfänger daraufhin den Rechnungsbetrag an die auf der manipulierten Rechnung angegebene Bankverbindung.
Dabei kommen drei Varianten zum Tragen:
- Die Täter nutzen die tatsächliche Mail-Adresse des Unternehmens, das die Rechnung stellt, und haben vorab durch eine Phishing-Mail den Zugang zum Mailaccount erlangt.
- Die Mail-Adresse des Rechnungsempfängers wurde attackiert und eingehende Rechnungen mittels spezieller Software ändern.
- Die Täter richten sich eine ähnliche E-Mail-Adresse wie der Rechnungssteller ein und verschicken eine gefälschte Rechnung mit veränderten Kontodaten.
Hinweise für betroffene Rechnungssteller
- Wenn im Namen des Rechnungstellers gefälschte Rechnungen versendet werden, sollte umgehend das Passwort geändert und die E-Mail-Filter und Weiterleitungsregeln geprüft werden.
- Wenn Rechnungen per E-Mail versendet werden, sollte nicht die allgemeine E-Mail-Adresse genutzt werden, sondern für diesen Zweck eine separate E-Mail nur für diesen Zweck verwendet werden.
- Sofern Unregelmäßigkeiten feststellbar sind, sollte der E-Mail-Provider kontaktiert werden.
Der Rechnungssteller sollte eine Signierung/Verschlüsselung auf PGP/S-MIME Basis nutzen um manipulierte E-Mails einfacher zu erkennen.
Hinweise für betroffene Rechnungsempfänger
- Es sollten immer Angebotsdaten und Rechnungsdaten abgeglichen werden.
- Weiterhin sollten die Kontodaten auf der Rechnung mit denen auf der Homepage verglichen werden.
- Es sollte auf ausländische Bankverbindungen geachtet werden – insbesondere bei regionalen Anbietern.
- Es sollte die Richtigkeit des Auftrages bei ungewöhnlichen Aufforderungen durch telefonische Rücksprache geprüft werden.
- Bei Verdacht sollte umgehend der Rechnungssteller kontaktiert werden.
- Bei Bestätigung des Betruges ist sofort die Polizei zu informieren und ein Überweisungsrückruf zu initiieren.
- Die Verwendung von Überweisungsvorlagen bei wiederkehrenden Überweisungen verhindert möglicherweise in Erfassung gefälschter Kontodaten.
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